Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade Frühling auf dem Teller – leckere Gerichte mit (wilden) Kräutern von Ursula Eggers teil.
Dafür habe ich einen Brotteig mit Kräuterstreiche versehen und vor dem Einschießen in den Ofen noch großzügig mit geriebenen Käse bestreut.
Die Kräuterstreiche besteht aus frischen Kräutern, Knoblauch und Olivenöl. Diese perfekte Kombination macht das Brot unglaublich würzig.
Es ist wunderbar vielseitig und schmeckt bis zum letzten Bissen.
Das Originalrezept findest du bei Marcel Paa.
Ich habe lediglich die Verwendung von Weizenmehl auf Dinkelmehl umgeändert.
Kräuter – ein „Must-Have“ in der Küche
Sie sind nicht wegzudenken aus selbst zubereiteten Gerichten.
Ohne sie wäre unsere Nahrung um einige Geschmacksnuancen ärmer.
Sie versorgen unseren Körper mit wichtigen Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und weiteren sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden.
In der Kräuterheilkunde unterscheidet man zwischen Heil-, Küchen- und Gewürzkräutern.
Erstere dienen dem Wohlbefinden, die beiden Letztgenannten werden bei der Zubereitung von Speisen eingesetzt.
Wer großzügig mit Kräutern würzt, spart Salz und viel vom Geschmacksträger Fett.
Und sie können auch den Wunsch nach gesundem Abnehmen unterstützen.
Am besten in Form eines Kräuter-Toppings, dass du einfach über jedes Gericht geben kannst.
Umso besser, wenn man verschiedene Kräuter parat hat.
Bleibt die Frage:
Getrocknet, gefroren oder frisch?
Lagerung
Frische Kräuter sollten zunächst nach der Ernte oder dem Einkauf gut unter fließendem Wasser gewaschen oder alternativ kurz in kaltem Wasser geschwenkt werden.
Die Kräuter sollten nicht zu lange im Wasser liegen, da sie sonst an Geschmack verlieren.
Nach dem Waschen vorsichtig trocken schütteln, schleudern oder abtupfen.
Am besten ist es, die Kräuter direkt zu verwenden.
Kurzfristig können frische Kräuter mit folgender Methode aufbewahrt werden:
- Kräuter leicht mit Wasser befeuchten und in einen Gefrierbeutel oder einer Frischhaltebox geben.
- Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kräuter in ein feuchtes Tuch einzuschlagen.
So halten sie sich einige Tage im Kühlschrank.
Getrocknete und gefrorene Kräuter sind etwas länger haltbar und unkomplizierter bei der Aufbewahrung.
Getrocknete Kräuter können ganz einfach in einem luftdichten und lichtgeschützten Behältnis einfach und über Monate aufbewahrt werden.
Während Thymian, Oregano, Salbei, Beifuß oder Majoran für den Trocknungsprozess gut geeignet sind, verlieren hingegen Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum ihr Aroma und schmecken schnell strohähnlich.
Dafür lassen sie sich gut in Öl oder Essig konservieren.
Gefroren können jegliche Kräuter lange Zeit ihre Würze behalten.
Geschmack
Geschmack geht bei frischen Kräutern bereits bei der Ernte los.
Ohne zu viele Aromen zu verlieren, sollten die Blätter und Nadeln von Kräutern am besten mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden.
Die gewünschten Kräuter erst kurz vor dem Zugeben zum Gericht zerkleinern und diese nicht lange mitkochen.
Besser ist es, die Speisen erst kurz vor dem Servieren zu garnieren.
So kann sich das gesamte Bouquet entfalten.
In der Regel haben getrocknete Kräuter ein deutlich intensiveres Aroma als frische.
Dabei kommt es allerdings immer auf die Sorte an.
Oregano beispielsweise hat im getrockneten Zustand mehr Würze.
Thymian, Rosmarin und Beifuß büßen einen kleinen Teil ein.
Bei Liebstöckel und Borretsch sollte man direkt zum Gefrierfach greifen.
Als Faustregel gilt: vor akkem Kräuter aus dem Mittelmeerraum sind gut für die Trocknung geeignet.
Um ihr Aroma zu entfalten, brauchen sie etwas mehr Zeit als ihre frische Verwandschaft.
Natürlich sollten sie nicht stundenlang im Kochtopf brodeln.
Nährstoffe
Die Haltbarkeit von getrockneten und gefrorenen Kräutern ist unschlagbar im Vergleich zu den Frischen.
Dennoch: frische Kräuter enthalten einen weitaus größeren Anteil an ätherischen Ölen, die gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe beeinhalten.
Durch den direkten Verzehr bleiben diese erhalten.
Bei den tiefgefrorenen Kräutern bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe eher enthalten als in der getrockneten Variante.
Allerdings sehen nach dem Auftauen die Blätter oft matschig und unansehnlich aus.
Optisch eignen sie sich daher weniger zum Verzieren von Gerichten.
Zum Kochen sind sie jedoch eine hervorragende Möglichkeit, die vielen Vorteile der Kräuter in die Speisen zu integrieren.
Am Ende ist es wohl eine Geschmackssache
Willst du die besonderen heilsamen Vorteile von Kräutern nutzen, solltest du eher zur frischen Variante greifen.
Bist du eher der Typ Haltbarkeitsbegeistert, dann bist du mit getrockneten und gefrorenen Kräutern definitiv besseer dran.
In jedem Fall ist es sinnvoll, von jeglicher Haltungsform etwas im Haus zu haben.
Kräuter – Geheimwaffe beim Abnehmen
Basilikum, Brennnessel und Giersch regen den Stoffwechsel an, während Dill, Kerbel, Oregano und Thymian die Verdauung fördern.
Möchtest du deinen Appetit zügeln, ist Spinat eine gute Wahl.
Petersilie, Kresse und Schnittlauch stimulieren die Fettverbrennung.
Und Heißhungerattacken kannst du mit Minze effektiv dämpfen.
Kräuterbrot

Zutaten
Brotteig:
- 500 g Dinkelmehl
- 365 g Wasser
- 15 g Zitronensaft
- 10 g Flohsamenschalen
- 1 g Frischhefe
- 10 g Salz
Kräuterstreiche:
- 60 g Olivenöl
- 2 Knoblauchzehen
- je eine gute Hand voll frische Petersilie und Basilikum
weitere Zutaten:
- 200 g geriebener Mozzarella
Anleitungen
Brotteig:
- Zuerst Wasser und Zitronensaft in eine Schüssel geben.
- Mehl, Flohsamenschalen und Hefe dazugeben und den Teig per Hand oder in der Küchenmachine kurz ankneten.
- Danach das Salz dazugeben und den Teig für etwa 20 Minuten kneten.
- Anschließend den Teig abgedeckt für 8 – 14 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen.
- In der ersten Hälfte der Reifezeit den Teig zweimal dehnen und falten. Hierzu den Teig an einer Seite leicht hochziehen und auf der gegenüberliegenden Seite am Teigrand ablegen.
Formen:
- Nach der Gärzeit den Teig noch einmal schonend dehnen und falten und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
Kräuterstreiche:
- Die Knoblauchzehen zum Olivenöl pressen, geschnittene Petersilie und Basilikum dazugeben und alles durchmischen.
Fertigstellen:
- Den Backofen auf 230 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Teigling mit nassen Händen etwas eindrücken und mit einem Pizzarad in Quadrate von 2 – 3 cm einteilen.
- Die Kräuterstreiche gleichmäßig auf dem Teigling verteilen.
- Den Teigling nochmals 50 – 60 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.
- Am Ende der Ruhezeit den Käse darauf verteilen.
Backen:
- Den Teigling auf der mittleren Schiene des Backofens für etwa 20 Minuten goldbraun backen.
Eine Antwort auf „Kräuterbrot und Kräuterwissen“
Hallo Ilka,
vielen Dank für das tolle Rezept und die Teilnahme an meiner Blogparade! Das Kräuterbrot passt sicher gut zu Gegrilltem oder für einen Sommerbrunch im Garten 😉
Liebe Grüße
Ursula